Hilmar Hoffmann

deutscher Kulturpolitiker; Präsident des Goethe-Instituts München 1993-2002; gehörte von 1970 bis 1990 als Stadtrat dem Magistrat der Stadt Frankfurt/M. an und war in dieser Zeit Dezernent für Kultur und Freizeit, verwirklichte in Frankfurt zahlr. Kulturprojekte, u. a. den Auf- und Ausbau des Museumsufers und den Wiederaufbau der "Alten Oper"

* 25. August 1925 Bremen

† 1. Juni 2018 Frankfurt am Main

Herkunft

Hilmar Hoffmann, ev., wurde 1925 in Bremen als dritter und jüngster Sohn des selbstständigen Textil-Kaufmanns Felix Hoffmann geboren und wuchs die ersten Jahre in gutbürgerlichen Verhältnissen in der Hansestadt auf. Seine Mutter war eine überzeugte Nationalsozialistin, seinen Vater beschrieb H. rückblickend einmal als "Salon-Marxisten". Die Ehe scheiterte schließlich, 1933 verließ der Vater Deutschland, ohne sich je wieder zu melden. Das elterliche Textilgeschäft ging bald konkurs, worauf die Mutter zunächst eine Tankstelle im westfälischen Lünen pachtete. Als H. elf Jahre war, wurde sie dank der Protektion eines NS-Gauleiters Leiterin eines Kinderheimes in Oberhausen. Für ihre eigenen drei Söhne sah sie Offizierskarrieren vor.

Ausbildung

H. besuchte 1936-1943 Gymnasien in Lünen/Westf. und in Oberhausen/Rhld., wo er an der damaligen Horst-Wessel-Oberschule das Notabitur machte. Im Zuge dieses Notabiturs wurde er, bereits jahrelanges Mitglied des "Deutschen Jungvolks" (Jugendorganisation der "...